Wochen 21 bis 30
Liebe Fotointeressierte,
die einzelnen Blog-Beiträge 21-30 habe ich hier in einem zusammengefasst. So läßt sich immer ein Zeitraum von 10 Wochen revue passieren, ohne alles einzeln anwählen zu müssen. Außerdem spart es mir deutlich an Platz, und es ist übersichtlicher. Eine Kommentarfunktion gibt es allerdings nicht mehr pro Wochenbeitrag, sondern "nur" noch unter der kompletten Seite selbst. Ich füge die Kommentare aber gerne als Kopie zum jeweiligen Wochenbeitrag hinzu!
52 Wochen-Thema 27: "Tierportrait"
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Schon bei der Einordnung, ab wann Fotos von Personen Portraits sind, oder eben nicht, tue ich mich recht
schwer. Geht es dabei um eine Konzentration auf das Gesicht? Oder spielt der Ausdruck eine vordergründige Rolle? Ein Hauptanreiz dabei wird es sein, möglichst eindeutig darzustellen, was der oder
die oder das Portraitierte für Charaktere sein mögen. Als Fotografierender ist das herauszuarbeiten. Und sicherlich ist es vonnöten, mit dem Model zu interagieren, zu kommunizieren, und irgendwie
sollte auch deutlich werden, was man von sich als Model mittels seines Portraits den Schauenden preisgeben möchte.
Mein Model war ziemlich unruhig. Es war kaum in der Lage, auch für nur einen Moment stillzusitzen. Auch die Position mußte permanent verändert werden. Wir hatten uns auch ein viel zu großes Studio gewählt. Manchmal mußte ich tatsächlich suchen, wo es denn nun gerade wieder abgeblieben war. Zu guterletzt ist dann doch noch ein brauchbares Foto entstanden.
Mit diesem Foto nehme ich teil
an dem Foto-Jahresprojekt:
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Über 52 Wochen des Jahres 2020 werden jeweils Montags
bestimmte Themen vorgegeben.
52 Wochen-Thema 26: "Müll"
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Der Müll ist deutlich schlauer geworden. Vorbei die Zeiten, an denen sein Geruch von großen Deponien herüber wehte. Auch die wilden Müllkippen in herunter gekommenen Schrebergärten oder an Parkplätzen am Waldrand gehören der Vergangenheit an. Na, jedenfalls fast. Und so ein bisschen hat uns der Müll mit seiner subtilen Weise drangekriegt. Während wir ihn fein säuberlich sortieren, gaukelt er uns vor, nicht mehr schlimm zu sein. Fast schon angenehm kommt es uns vor, während wir ihn trennen, entsorgen und für den Sperrmüll anmelden, statt ihn zu minimieren, oder gar zu vermeiden. Er hat es fast hinbekommen, über ihn zu denken, es gäbe ihn kaum mehr.
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52 Wochen-Thema 25: "Food"
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Wirklich lange beschäftigt hat mich die Frage, warum Leute ihr Essen fotografieren, und diese Fotos dann auch noch überall herumschicken. Im Zeitalter sozialer Medien ist das weit über einen Trend hinaus zum Bestseller geworden. Mittlerweile denke ich, dass die Kernaussage in alledem lauten mag: "Hey, ihr da, mir geht es gerade richtig gut!"
Das wiederum wäre ja super, denn dann würde es deutlich mehr Menschen gut gehen, als vielleicht angenommen. Ich für meinen Teil kenne diese kulinarischen Jubelmomente vollkommenen Glücks seit meiner Kindheit. Wenn mal wieder der Tag voller Abenteuer steckte, in denen für in Ruhe eingenommene Mahlzeiten einfach kein Platz war, steckte mir meine Oma gerne etwas zu, dass bis heute in unmittelbarer Verbindung steht mit:
"Hey, ihr da, mir geht es gerade richtig gut!"
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52 Wochen-Thema 23: "Doppelbelichtung"
4 Kommentare //
Ist nicht Rausch der schon die Nacht verklagt
Ist nicht Farbenschmelz noch Kerzenschimmer
Von dem Grau des Morgens längst verjagt
Dies ist mein und es ist nur durch dich
Klagt ein Vogel, ach auch mein Gefieder
Nässt der Regen flieg ich durch die Welt
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Viel Freude beim Lauschen!
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#1
Der mir stets verborgen gebliebene Sinn des textlichen Durcheinanders, welches CITY da veranstaltet hat, kommt im Foto meines Erachtens tatsächlich gut zum Vorschein. Nicht übel!
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#2
Hi, danke für dein nettes Statement, und ja, ich weiß, was du meinst.. ;-)
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#3
Ach wie schön an diesen Song erinnert zu werden. Und ja: Tolles Foto dazu!
Liebe Grüße,
Werner -
#4
Ja, die alten Songs und die Erinnerungen, ich mag sie. Vor allem die guten.
Herzlich,
Dirk
52 Wochen-Thema 22: "Freiraum"
2 Kommentare //
Freiheit, Freizeit, Freiraum.
Im Zusammenhang mit „Frei...“ ist in letzter Zeit mancher Satz gesprochen, manche Zeile geschrieben, und auch mancher Gedanke gedacht worden. Nicht, dass es plötzlich wichtiger oder bedeutsamer wäre, als vorher. Doch verstärkter ins Bewusstsein gerückt ist es, und vor allem: Dicht an die eigene Haut ist es gekommen. Es ist spürbar geworden, was wir an Freiheit und Freiraum benötigen, um vollständig zu sein. Und wir durften unmittelbar am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, individuellen Freiraum aufgeben zu müssen.
Im Trubel der wissenschaftlichen Unsicherheiten tauchen sie dann auf, die Fakten und Meinungen, und es finden sich Jene, die für die Masse bestimmte Entscheidungen fällen müssen. Im Freiraum eigenen Denkens finden sich durchaus kluge, wenn auch kontroverse Ansichten, die diskutiert, vor allem aber überhaupt gehört werden sollten. Denn wir haben etwas unglaublich Vielschichtiges, etwas sehr kostbares, das sich Meinungsfreiheit nennt. Es heißt bewusst nicht Fakten- oder Wissensfreiheit, es heißt Meinungsfreiheit. Meinung entspringt Überzeugungen, Ahnungen, und dem Bauchgefühl, dass etwas gut ist und stimmt, oder das etwas schlecht ist und nicht stimmt.
Zum Beispiel in den Montagsdemonstrationen 1989/90 fanden sich nicht die überzeugten Wissenschaftler und Experten, nein, dort waren alle die Leute mit Drang nach Freiheit, mit Ahnungen und Überzeugungen, und mit einer eigenen Meinung. Und die war anders als das, was offiziell galt. Freiraum, für angemessene Auseinandersetzung mit der Meinungsfreiheit von Minderheiten, ist damals wie heute wenig eingeräumt worden. Was sie haben, sind keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, keine unumstößlichen Fakten, und sie haben vor allem auch eines nicht: Lobby. Doch die Meinung bleibt, und es wird dann der Freiraum eingenommen, der noch übrig ist. Die Straße. Das geschieht auch heute wieder. Weltweit gehen Menschen auf die Straße, und protestieren. Man könnte auch sagen, sie treten mit ihrer Meinung in den Freiraum.
Im Freiraum der Meinungen geht es nicht um richtig oder falsch. Anderer Menschen Meinung muss nicht die unsere sein, und wir sind nicht verpflichtet, sie zu teilen. Aber wir sollten alles dafür tun, jedem den Freiraum zu erhalten, in dem individuelle Meinungsfreiheit wertfrei gelten, bestehen und wirken darf. Freitraum sollten wir uns nicht mühsam nehmen müssen, wir sollten ihn uns viel öfter gegenseitig schenken.
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#1
Gut geschrieben und schönes Foto
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#2
Lieben Dank dafür!
52 Wochen-Thema 21: "Silhouette"
2 Kommentare //
Unverwechselbar und absolut einzigartig ist sie, die Silhouette vom VW Bus T3. Wenn ich irgendwo unterwegs bin, scannt mein darauf konditioniertes Auge alles, was sich vor mir auftut, und lange bevor ich sonstwas sehe, erhascht mein Blick die Silhouette eines jeden dieser herrlichen Fahrzeuge, ganz egal, wo es zu finden sein mag in meinem Blickfeld.
Heute abend schien die Sonne warm ins Fenster, der T3 stand vorm Haus, und als ich hinaus schauen wollte, sah ich den Bullischlüssel auf dem
Fensterbrett. WBX steht für Wasserboxer. Das sind diese wassergekühlten Boxermotore, die dem VW Bus T3 seinen einmaligen Klang
schenken. Mir wird da gleich warm ums Herz, und ich fand das Motiv dem heutigen Tag, aber auch dem Thema dieser Woche
sehr entsprechend. Solche Silhouetten vorm Sonnenball, die zaubern Fernweh. Und erst recht, wenn es sich dann auch noch gerade um die meines Bulli-Schlüssels
handelt. Meine kleine Manipulation für das 52-Wochen-Projekt bestand lediglich darin, den WBX-Schriftzug hochkant in die Sonne zu
stellen.
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#1
Stilsicherer Schlüsselanhänger, und ein starkes Foto!
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#2
Mit Freude und bedankt!
Herzlich,
Dirk
2020 © DT-Classics
Bellinghof (Donnerstag, 02 Juli 2020 10:08)
Das ist wahrlich spannender, als die ganzen Messer & Gabel-Fotos mit der 1000sten Pizza.