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Piemont & Savoyen – was nach einer 2-Länder-Reise klingt, ist streng genommen sogar eine 4-Länder-Reise gewesen, wenn man Deutschland noch mitzählen möchte. Denn wir sind von Deutschland aus durch die Schweiz nach Italien gefahren, von dort nach Frankreich, und von dort in den Schwarzwald. Doch der Reihe nach.
Angefangen hat es wie immer daheim. Ideen zu Reisezielen konkretisieren, Strecken aussuchen, Wetterprognosen einsehen, und das beste Fahrzeug der Welt in einen Zustand versetzen, der es selbstverständlich macht, mit einem 42 Jahre alten Campingbus kreuz und quer durch die Alpen zu fahren – und darüber hinaus.
Und ja, es geht aus dem Titel schon hervor: Unser Lieblingsland, die Schweiz, wird in diesem Jahr tatsächlich nicht zum Zielgebiet. Einzig als Transfer-Region, durchqueren wir die Schweiz an einem Tag, und das mittels „Auto-Verlad“. Im VW Bus sitzend, rauschen wir am Zug durch den Lötschberg-Tunnel (Kandersteg-Goppenstein), und wenig später unterm Simplon hindurch von Brig (Wallis) nach Iselle in Italien.
Dort angekommen, führt die Fahrt relativ abschüssig weiter hinunter ins Piemont. Wer sich einmal die Mühe macht, auf einer Landkarte anzuschauen, wo Piemont liegt, stellt schnell eines fest: Das Piemont ist eine riesige Region!
Hoch im Norden reicht es beim Val Formazza spitz hinein bis an die Schweizer Grenze, tief im Süden reicht das Piemont an die Ligurischen Alpen heran, und damit fast ans Mittelmeer. Westlich findet sich die äußerste Ecke am oberen Ende des Susa-Tals, also ungefähr dort, wo der Frejus-Tunnel nach Frankreich herüberführt. Östlich zieht das Piemont seine Grenze in einer recht geraden Nord-Süd-Linie, die im Süden oberhalb von Genua am Naturpark Antola beginnt, und im Norden im Formazza-Tal endet.
Dieses Val d`Ossola besteht streng genommen aus sieben Einzeltälern. In einem davon, nämlich im Valle Anzansca, deutsch auch Anzascatal, und auf walliserdeutsch Vischpertal genannt, findet sich unser erster Anlaufpunkt. Das ist der Campingplatz Monte Rosa, der sich an dem kleinen Bergdorf San Carlo bergaufwärts anschließt.
Eingang zur Kirche, San Carlo, Valle Anzansca/Piemont
Licht & Schatten, San Carlo, Valle Anzansca/Piemont
Still ist es hier am Camping Monte Rosa. Angenehm leise trifft es besser. Das war angeblich nicht immer so. Doch seit einigen Jahren baut der Betreiber den Platz von laut auf leise, von gruppengroß auf klein, und von gewöhnlich auf speziell um. Konkret heißt das, dass man dort keine riesigen Wohnmobile findet, keine Gruppen, keinen Lärm. Stattdessen gibt es eine Holzplattform für Yoga, Frühsport, oder andere Arten der geistigen & körperlichen Ertüchtigung.
Außerdem ist ein schöner Ruhebereich entstanden, wo es Bücher, Karten, Sonnenschirme, Gartenmöbel, und auch Wlan gibt. Und ein weiteres feines Eckchen, ähnlich eines Kiosks, bietet feine Dinge kulinarischer Art an. Während unserer Anwesenheit gab es dort sogar an einem Abend Musik. Live, versteht sich.
Camping Monte Rosa
Weg zum Dorf San Carlo
Camping Monte Rosa Ruhezone
Camping Monte Rosa
Zugang zur Anza vom Platz aus
Camping Monte Rosa
Ein altes Steinhaus aus früheren Zeiten
Unmittelbar vom Platz aus sind ausschweifenden Bergwanderungen und Hochtouren möglich, aber begrenzt. Wir haben eine der wenigen Routen begangen. Etwa 600 Höhenmeter sind dabei zu bewältigen, und man erreicht dabei einige sehenswerte Stellen, wie zum Beispiel die Kapelle Chiesetta.
Es gibt die Gelegenheit, per Bus ins höher gelegene Macugnana zu fahren. In den Orten talaufwärts sind die Straßen so geblieben, wie sie waren. Breiter geht es dort baulich einfach nicht. Der Bus fährt daher in Handkontakt zu den Häusern. Manchmal schauen die Bewohner heraus.
Eigentlich von den Walser (also heutigen Schweizer) gegründet, klingt der Name Macugnana fast schon südamerikanisch. Doch die Schweiz liegt deutlich näher! Letztlich befinden wir uns hier auf der genau entgegengesetzten Seite des Monte Moro und des Moro-Passes, die wir letztes Jahr vom Saas-Tal(CH) aus bestiegen haben. Saas-Grund bis Macugnana ist zu Fuß durchaus an einem Tag machbar.
Dazu startet man z.B. am Mattmark Staudamm im Saas -Tal, steigt auf zum Moro-Pass, und steigt auf der italienischen Seite hinab bis Macugnana. Man kann aber auch etwas unterhalb des Passes zur G. Oberto-Hütte gehen und an die Station der Bergbahnen nach Macugnaga. Das macht diese Tour durchaus reizvoll.
Das Anza-Tal weitet sich nach oben hin immer mehr. Wie in einer weiten Pfanne liegt Macugnana daher bestens gewählt. Einige der alten Häuser im Ortskern lassen auch heute noch keinen Zweifel daran, dass die Walser hier die Bauten errichteten. Vieles erinnert uns an Stellen, die wir in den letzten Jahren im Wallis bereist haben.
Macugnana/Valle Anzansca - Bescheidenheit der Reichen
Macugnana/Valle Anzansca - Steinkirche
Macugnana/Valle Anzansca
Alte Bausubstanz
Macugnana/Valle Anzansca
Walser Gebäude + großer Innenhof
Macugnana/Valle Anzansca
Frische Luft macht müde
Touristisch spielt sich hier oben
am Ende des Tals mächtig was ab.
Große Veranstaltungshinweise finden sich,
Läden voller Touri-Krims-Krams,
und mit richtig Pulver im Geldsack
lässt sich hier sogar auch Golf spielen.
Wer diese Gegend bereist, dort im Nordosten des Piemont,
ist gut beraten, tatsächlich auch der Stadt Domodossola
einen ausgiebigen Besuch abzustatten.
Domodossola ist römischen Ursprungs und liegt am Toce
im Zentrum des Val Ossolane (Ossola-Tal).
Auf der Route vom Simplonpass zum Lago Maggiore
kommt man dort unweigerlich vorbei.
Meine Empfehlung wäre daher, ruhig einen halbe Tag oder länger einzuplanen, denn immerhin ist die Stadt als Hauptort des Ossola-Tals äußerst sehenswert. Und sie ist größer, als man meinen mag.
Unsere Weiterfahrt führt uns aus dem Anzansca-Tal hinaus, südlich am Orta-See vorbei (...an dem wir uns über-touristisiert fühlen - nix wie weg...), und dann westlich durch die Höhendörfer des Piemont. Dabei streifen wir die Orte Gattinara und Biella, bevor es auf eine schmale, verwunschene, und maximal steile Bergstraße geht, die uns über Mongrando, Zubiena, Broglina, und Bollengo hinunter nach Ivrea führt.
Höhendorf im Piemont, nördlich von Turin. Eng und gewunden sind die Steilstraßen.
Ab und an reicht der Blick tief hinunter nach Süden in die Ebene in Richtung Turin.
Damit erreichen wir das Aosta-Tal, in dem wir am Campingplatz Mombarone für eine Nacht unser Zwischenlager einrichten. Eine Gewitternacht mit Regen erwartet uns. Wie gut, dass diese Region nicht auf unserer Rechnung steht, morgen früh geht´s weiter.
Die Bewegung der Gewitterwolke in der Foto-Serie unten entspricht einem Zeitraum von ca. 2 Minuten.
Auch am nächsten Morgen ist es noch nicht wirklich besser. Wir packen die berühmten 7 Sachen ein, und fahren weiter. Durch kleinere Orte, und immer abseits der mautpflichtigen, wie auch langweiligen Autobahnen, erreichen wir die Außenbezirke von Turin, wo wir nordwestlich dran vorbei schrammen. Dann zeigen sich erste Hinweisschilder mit der Aufschrift "Susa-Tal", und "Gran Bosco". Dort wollen wir hin. Durch den Ort Susa weiter talaufwärts, gelangen wir schließlich nach Salbertrand, und dort liegt der Campingplatz "Gran Bosco". Ziel erreicht...
Oberhalb Camping Gran Bosco
Blick ins Susa-Tal / Piemont
Am Campingplatz Gran Bosco
Salbertrand / Susa-Tal
Gastronomie am Campingplatz Gran Bosco.
Legendär: Die Pizza aus dem Steinofen!
Wer hier ohne Hardcore-Enduro aufschlägt, fühlt sich teils als B-Ware.
Camping Gran Bosco schiebt Wanderer und leise Gäste freundlich,
aber dennoch in die hinteren Ecken. Die Mopped-Ritter in Lederrüstung
sind hier eindeutig in der spürbar gerne gesehenen Überzahl.
Camping Gran Bosco ist Ausgangspunkt für lange Ritte,
wie z.B. zur Assietta-Kammstraße & Forte Jafferau.
Wir durften alles abbauen, 3 Meter zur Seite rutschen, und alles wieder aufbauen. Zu wenig Platz. Dem entgegen stehen dort aber sämtliche Motorrad-Trailer, Anhänger, Partyzelte und der gesamte Rest. Die Leute sind durchweg nett, und der Zauber ist halt Kult, der für Dritte anstrengend sein kann. Moppeds, die oft um einen herum fahren, oder direkt am Tisch entlang, lassen Privatsphäre (und teils Laune) schrumpfen.
Einen Großteil aller im Naturpark ausgewiesenen Wege und Steige haben wir uns erlaufen. Und zwar alles mit Startpunkt Campingplatz. Der Parco naturale del Gran Bosco di Salbertrand, wie er auf italienisch heißt, ist ein Naturpark in den Cottischen Alpen. Schon 1980 wurde er gegründet und liegt im oberen Susatal. Er erstreckt sich über eine Fläche von 3774,74 Hektar der Gemeinden Chiomonte, Exilles, Oulx, Pragelato, Salbertrand und Sauze d’Oulx in einer Höhe zwischen 1000 und 2600 Metern über Meeresniveau.
Der Parco naturale Gran Bosco di Salbertrand besteht zum Großteil aus Tannenwäldern mit weiten Lärchenhainen und Weideflächen. Neben circa 600 Pflanzenarten leben in ihm über 70 Vogel- und 21 Säugetierarten (beispielsweise Hirsche, Rehe und Gämsen). Der Naturpark Gran Bosco di Salbertrand ist ein vielfältiges Schutzgebiet, reich an Fauna, Flora und Landschaft. Auch der Wolf bevölkert dieses Gebiet.
Wer macht schon gerne was kaputt? Und doch, gilt es an dieser Stelle, eine Lanze zu brechen. Und zwar eine, die ich schon vielfach verbogen und zerborsten habe. Ja klar, es geht um das beste Fahrzeug der Welt. Seit über 20 Jahren in meinem Besitz, und nunmehr 42 Jahre auf den Straßen der Welt unterwegs, lernen wir auf unserer diesjährigen Tour erneut schätzen, wie unfassbar souverän und zuverlässig so ein Automobil sein kann. Frisch eingebaut ist ein neuer Faltenbalg (Zeltstoff im Aufstelldach), die Düse des Kühlschranks ist ebenfalls erneuert, die Zweitbatterie ist frisch, und manche Kleinigkeit im Bereich Camping, Kochen & Wohnen wurde optimiert.
Vorwegnehmen darf ich folgendes Reise-Resultat:
Panne: Keine.
Defekt: Keiner.
Sonstige Auffälligkeiten: Nein.
Kühlwasserverbrauch/-verlust: Keiner.
Ölverbrauch: Nicht messbar.
Spritverbrauch: Auf gesamt 2300 Kilometer, und davon ungezählt lange, steile Bergfahrten,
immerhin noch ein Verbrauchsschnitt
von 10,78Liter/100Km.
Das darf auch mal gesagt werden.
Und unabhängig davon, es hat mal wieder
riesig Spaß gemacht.
Der Ort Salbertrand entspricht dem Status einer Gemeinde in der italienischen Metropolitanstadt Turin, Region Piemont. Salbertrand ist Mitglied der Bergdorfgemeinschaft Comunità Montana Alta Valle di Susa und liegt etwa 80 km westlich von Turin. Der Ort liegt im Susa-Tal direkt an der Dora Riparia auf einer Höhe von 1.032 m über dem Meeresspiegel.
Wir haben vor allem abends diese Höhenlage registriert. Eine klamm-feuchte Luft legt sich sofort über alles, sobald die Sonne samt Wärme verschwindet. Gute Dienste leisten da im Inneren wieder einmal die bestens laufende Standheizung und außen der Iso-Balg am Klappdach. Wohlige Wärme Dank dieser beiden Dinge, und ein kühles Bier aus dem feinen Kühlschrank, machen erst so richtig aus einem einfachen Transporter einen waschechten Campingbus.
Vom italienischen Susa-Tal hinüber nach Savoyen/Frankreich, und zwar zwischen den Orten Bardonecchia-Susa-Tal/I, und Modane-Tal Maurienne/F, lässt sich sicherlich
auf diversen Wegen fahren.
Stellt man alle relevanten Aufwände gegenüber (Maut, Sprit, Zeit, techn. Belastung...etc.), kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass der Frejus-Tunnel (auch Mont-Cenis-Tunnel) wenig sinnvolle Varianten bietet.
Das wissen sicherlich auch die italienischen Betreiber,
denn die einfache Fahrt im relativ kleinen Campingbus kostet stolze 73,00,- €. Wir haben sie im Abgleich unserer Umstände als "ok" angesehen und bezahlt.
Der Tunnel selbst hat pro Richtung eine separate, einspurige Röhre von etwa 12 Kilometern. Vorgegeben sind max. 70 km/h und 150m Abstand zwischen den Fahrzeugen.
Auf der französischen Seite angekommen, wartet auf uns eine serpentinenartige, teils steile Abfahrt, die von über 1000 Meter hinab auf etwa 250 Höhenmeter führt. Eine erste Rast im Tal lässt unsere Blicke auf den Mont Granier fallen. Dieser markante Berg, der mit seiner schroffen, 900 Meter hohen Nordwand zum Chartreuse-Massiv gehört, wird Kern und Mittelpunkt unserer Zeit hier im Tal sein. Aber das wissen wir hier bei der Rast noch nicht.
Später kommen wir zum Campingplatz "Ferme du Lac". Er liegt am Lac de Saint André, einem kleinen See, der fußläufig erreichbar ist. Für uns bietet dieser Campingplatz sehr viel. Vor allem auch das, was wir im Susa-Tal teils vermisst haben. Ruhe, Privatsphäre, und den Eindruck von Belassensein. Das parkähnliche Gelände ist weitläufig. Eher wie in einem Wald stehend, kehrt jene Stille ein, die wir so mögen.
Die gesamte Region wird geprägt vom Mont Granier. Dieser Berg ist ein Hingucker! Wir sind losgezogen, ihn zu erobern. Nötig dafür ist der Fußmarsch vom Campingplatz bis an seine Ausläufer. Wir haben diese ca. 5 Kilometer gelaufen, hinzu kommend ein von dort kräftiger Anstieg von 1600 Höhenmetern auf 1933m Gipfelhöhe, dann über die felsige Hochebene weiter zum 1867 m hohen Somet du Pinet. Von dort folgt anschließend der Abstieg und der 5km lange Weg zurück zum Campingplatz. Insgesamt umfasst diese Tour 10,5 Std. Gehzeit.
Hinweg zum Mont Garnier.
Es sieht näher aus, als es ist.
Am Mont Garnier
Ausblick nach 1600 Meter Aufstieg.
Am Mont Garnier
Blick vom Gipfel nach süd-süd-ost.
Nach vielen Touren und Höhenmetern ist es immer wieder schön, die Orte und Städte der jeweiligen Regionen in Augenschein zu nehmen. Neben dem kleinen Örtchen Les Marches, der 10 Fußminuten vom Campingplatz liegt, ist die alte Stadt Chambéry ein Ort, der uns ziemlich reizt. Mit einer günstigen Tageskarte fahren wir per Überlandbus dorthin.
Chambéry, auf altdeutsch Kamrach,
liegt in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.
Im Jahr 2006 wurde Chambéry sogar zur Alpenstadt des Jahres gekürt. 270 Meter über Meereshöhe am Fuße der Savoyer Alpen gelegen, befindet sich im Südwesten der regionale Naturpark Chartreuse.
Im Nordosten liegt der Regionale Naturpark Massif des Bauges.
Wirklich charmant und reizvoll ist die uralte, bestens erhaltene Innenstadt. Im Zentrum Chambérys liegt die Place Saint-Léger mit vielen repräsentativen Häusern, vornehmlich aus dem 18. Jahrhundert. Ursprünglich wurden diese Gebäude um eine kleine Insel herum gebaut, die vom Fluss Albanne gebildet worden war.
Wer heutzutage auf Erkundungstour gehen möchte, kann sich
anhand der am Boden befindlichen Elefanten-Medaillons
durch die Stadt leiten lassen.
Was auf den ersten Blick nach bequemer Leitspur für Touristen aussieht, entpuppt sich für uns schnell als gutes System.
Denn viele der dunklen Torbögen und seltsam verborgenen Hinterhöfe hätten wir niemals ohne diese Leitspur betreten,
da sie viel zu privat auf uns wirkten.
Abgesehen von den Elefanten-Medaillons,
laden auch alle anderen Gassen und Stiege ein, entdeckt zu werden.
Bei unserem mehrstündigen Aufenthalt haben wir viel davon gesehen, aber längst nicht alles. Nur allzu bunt sind die kleinen Geschäfte, handwerkliche Manufakturen und die Häuser an sich.
Wir "verbummeln" uns regelrecht, und landen nicht zufällig
bei dem einen oder zweiten Kaffee in einer der einladenden Cafés.
Fotografisch hat Chambéry unglaublich viel zu bieten.
Im Hinblick auf meine "Street-Photography" sowieso!
Zu sehen wird es hier in diesem Artikel davon allerdings nichts geben,
er ist schon umfangreich genug.
Wer Interesse hat daran, schaut bitte ab und zu mal in die "News"
auf der Startseite hier bei DT-Classics. Ich werde dort entsprechende Informationen zu Street-Fotos & -Artikel einstellen.
Heimfahrt, es geht nach Hause. Wie immer an diesem Punkt der Reisen philosophiere ich daran herum, was es eigentlich ausmacht, das wahre Leben. Unterwegs zu sein, ist jedenfalls ein Teil davon, der Lebendigkeit spürbar macht. Unsere diesjährige Fahrt führte durch 4 Länder, unzählige Orte und Plätze durften wir sehen, und großartigen Menschen sind wir begegnet.
Da war eine Tankwärtin, die es sich nicht nehmen ließ, den VW Bus höchstpersönlich zu betanken,
da war ein Busfahrer, der uns keine Fahrkarte
verkaufen konnte und schwarz mitfahren ließ.
Da war ein Kaffee-Mann hoch oben in Gran Bosco,
der die besten Tipps für uns hatte, und den besten Kaffee, und da waren Italiener und Franzosen,
die bemüht waren, uns trotz bruchstückhafter Sprachkenntnisse zu verstehen.
Da war ein Campingplatzbetreiber, der uns
ohne zusätzliche Kosten früher fahren ließ, als wir reserviert hatten, und da waren am Ende der Reise unseren guten Freunde, die uns für 2 Tage
mit allem versorgten, was nach 2,5 Wochen
reduzierten Reisens eine Wohltat ist.
Und auch Ihr, verehrte Leser, Interessierte und Freunde, die ihr hier nach all´ den Jahren immer noch reinschaut, machen das, was ich hier von mir gebe, erst wirklich lebendig! Für alle Aufmerksamkeit und Begleitung
möchte ich mich daher gerne nochmal
von Herzen bedanken!
Mit den besten Grüßen von "Zuhause",
Dirk Trampedach
Nachtrag:
Für alle unter Euch, die trotz des langen Artikels immer noch nicht genug haben von Reisen, VW Bussen, Tipps, Tricks und sonstigen Nützlichkeiten, finden sich hier einige Links zu Themen, die hier im Beitrag angerissen wurden. Gute Unterhaltung wünsche ich!
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Michael Guggolz (Mittwoch, 03 September 2025 13:15)
Lieber Dirk,
ich lese immer mit Freude deine Berichte. Diesen hier kann man beschreiben mit dem Satz: wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Und du erzählst hier mit leichtem Ton und tollen Fotos. Ich finde es auch so; zu diesen Bergdörfern, aus lokalem Stein gebaut, rau und unverputzt wie vieles in dieser alpinen Region, gehört einfach schwarz weiß. Super Bilder, super Reiseerzählung. Hat Spaß gemacht zu lesen.
Lieben Gruß,
Michel
Dirk von DT-Classics (Mittwoch, 03 September 2025 14:55)
Hallo Michel,
mit den alten Steinhäusern und Hochdörfern geht es mir wirklich so, dass ich sie in Monochrom sehe, denn sie sind es. Das Grün der Wiesen, das Blau des Himmels weggelassen, bleibt nichts als wunderbare Grautöne. Diese Aufnahmen sind übrigens alle nicht umgewandelt; ich belichte das unmittelbar in schwarz-weiß.
Freut mich, wenn Du Spaß daran hattest, danke dafür und dein Interesse!
Herzlich,
Dirk