WESTFALIA Ausstattung im VW Bus T3
Sind Lehnen, Kunststoffblenden und sonstige Anbauteile entnommen, steht man vor 2 möglichen Varianten, wie die "Baustelle" weiter fortgeführt werden kann. Die erste Variante wäre, den Sitz komplett zu lassen, und nur den Stoff der Sitzfläche vorne und seitlich zu lösen. Das könnte reichen, um einen neuen Sitzschaumkern einzusetzen, und den Stoff anschließend wieder darüber zu ziehen. Bei dieser Variante ist es allerdings nicht möglich, die alten Brösel des Schaumkerns penibel zu entfernen. Ebenfalls entfällt die Option, den Stoff in die Waschmaschine zu stecken. Sollte die Rückenlehne nicht bearbeitet werden, kann man diese Vorgehensweise als Kompromiss ansehen, und demnach so verfahren.
Die zweite Variante ist, Lehne und Sitz zu trennen, beide Stoffe komplett zu entnehmen, Sitzschaumkern erneuern, Lehnenschaum ggf überarbeiten, alles reinigen, und wieder montieren. Zu dieser vollständigen Lösung habe ich mich entschieden.
In diesem Teil 2 der Revisionsserie geht es also darum, die Rückenlehne vom Sitz zu trennen.
Die eher dürftigen Informationen bzgl. Demontage ISRI 1000/518, die es online gibt, können einem nicht vollständig die Befürchtung nehmen, dass die Demontage der Lehne irgendwie problematisch sein könnte. Auch mir geisterte das Horrorszenario im Kopf herum, dass sich alle möglichen Kleinteile der Lehnenverstellung und -arretierung von ihrem Platz explosionsartig entfernen könnten, um in meiner Werkstatt rundherum hernieder zu rieseln. Dem ist aber absolut nicht so. Die Montage- bzw. Demontagefreundlichkeit spricht für die hohe Qualität und Durchdachtheit der ISRI-Produkte.
Um später bei allen Arbeiten gut klarzukommen, macht es Sinn, zu Beginn die Schienen samt Arretierbügel auf der Unterseite des Sitzes zu entnehmen. Das ist eine einfache Übung. Die Schienen sind mit jeweils 2 Schrauben befestigt. Sind diese gelöst, und man nimmt die Schienen ab, fällt einem der Bügel zur Sitzverstellung fast schon von alleine in die Hände. Nur bitte drauf achten, was beim Bügel unten und oben ist!
1. Schrauben zur Schienenbefestigung
2. An 4 Stellen ist der Verstellbügel eingesteckt
3. Die Querstange liegt bei umgedrehtem Sitz nach oben!
An den oft banalen Dingen rätselt man später rum. Die Schienen empfehle ich zu bezeichnen, da sie nicht spiegelbildlich sind!
Links gehört nach links, und vorne auch bitte nach vorne.
Die Lehne problemlos entnehmen zu können, setzt voraus, dass man sie zunächst vollständig auf die Sitzfläche klappt. Die dadurch komplett entspannte Lehnenverstellung macht nur in diesem Zustand bei den folgenden Handgriffen keine Schwierigkeiten mehr.
Die linke und rechte Seite im Bereich des Scharniers unterscheiden sich deutlich. Links ist das eher übersichtlich, rechts hingegen zeigt sich die gesamte Technik von Verstellung und Arretierung. Links läßt sich die Lehne mit nur minimalem Aufwand aus der Drehposition hebeln. Rechts ist die Drehposition allerdings noch mit einer von innen gesetzten Schraube gesichert. Ist diese entfernt, und ist links schon ausgehebelt, läßt sich die Lehne mit wenig Kraftaufwand nach links heraus ziehen.
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Hier zu sehen der Zapfen der Lehne in der Bohrung der Mechanik des Sitzgestells.
Das seitliche schwarze Blech mit großem Radius oben läßt sich problemlos wegspreizen.
Auch hier ist der Kraftaufwand gering, der kleine Heber für Verkleidungen reicht völlig.
Auis dem Drehpunkt gehebelt. An der linken Seite ist hiermit alles Nötige getan.
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Buchse mit Gewinde , die Schraube von innen sichert die Lehne gegen Herausrutschen.
Sechskantschraube M8, mit einem 13er Ratschenschlüssel kommt man dort prima klar.
Schraube ist raus, Lehne links leicht anheben und insgesamt,
nach links entnehmen.
Sitzfläche solo, hier nochmal zu sehen die beiden einzigen Lagerpunkte der Lehne.
Der erneute Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Richtung. Die jeweils erwähnenswerten Umstände samt Fotos ergänze ich hier, sobald das Projekt abgeschlossen ist.
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